Vor der eigentlichen Operation wird genau geplant, wie viel an Gewebe und Knochen entfernt werden muss. Man nutzt dazu bildgebende Verfahren wie Ultraschall und Computertomographie. Der Eingriff selbst erfolgt in Vollnarkose, wobei das Körperteil, das amputiert werden soll, vom Blutfluss abgetrennt und örtlich betäubt wird. Diese zusätzliche Betäubung dient dazu, das spätere Auftreten von Phantomschmerzen abzumildern.
Ziel der Operation ist es, die Beweglichkeit des Betroffenen und daher dessen Gelenke und Muskulatur so gut wie möglich zu erhalten. Deshalb wird z.B. versucht, nicht sofort den gesamten Fuß, sondern zunächst einzelne Zehen zu entfernen, wenn nur diese betroffen sind. Ebenso wird der Unterschenkel nicht oberhalb, sondern unterhalb des Kniegelenks amputiert. Beim Arm geht es entsprechend darum, die Greiffunktion der Hand nicht völlig aufzuheben. Dies kann z.B. durch die Trennung beider Unterarmknochen voneinander gelingen. So kann im Anschluss mit einer Prothese für die abgetrennten Gliedmaßen gearbeitet werden.
Von entscheidender Wichtigkeit ist die Gestaltung bzw. Formung des Stumpfes, der später die Prothese tragen soll. Er sollte weder verletzungs- noch schmerzgefährdet sein.
Auf folgende Faktoren ist zu achten:
- Glättung der Knochenkanten,
- gute „Polsterung“ des Stumpfes
- Berücksichtigung der verlaufenden Nerven
- Hautnarbe außerhalb der Belastungszone